Der Holzpreis ist so hoch wie nie. Das ist gut für die Forstbesitzer, die Auswirkungen für die Holzbauindustrie sind noch ungewiss.
Holzhäuser werden in Europa immer beliebter. In Österreich liegt der Holzanteil geförderter Bauen bei rund 10 % @ ripal
Der Preis für den natürlichen Baustoff ist in den letzten drei Jahren stark gestiegen. Auch der Anteil in geförderten Wohnbauten kann sich sehen lassen - so stecken in jedem geförderten Wohnneubau der Steiermark bereits 23 Prozent Holz; gesamt hat Österreich bald zehn Prozent erreicht. Die Freude über die derzeitigen Rekorderlöse der Forstbetriebe habe aber auch eine Kehrseite, mahnt Paul Lang, Obmann des Waldverbandes im Interview mit der 'Kleine Zeitung'. Ein Rückblick auf die letzten 35 Jahre zeigt, dass der Holzpreis nur sehr zäh gestiegen ist. Der bisherige Höchstpreis von 90 Euro datiert aus dem Jahr 1981, das ist 30 Jahre her. Seither lag der Preis im Schnitt bei rund 75 Euro. Gerade etwas mehr als in den Siebzigerjahren. Vor allem nach den Stürmen Kyrill, Paula und Emma verfiel der Preis dramatisch. Wäre Holz in den letzten 35 Jahren nur im Tempo der Inflationsrate teurer geworden, müsste der Festmeter jetzt 210 Euro kosten statt 96.

Vor 2006 mussten die Waldbauern mit zu niedrigen Preisen ums Überleben kämpfen, danach drehte sich der Wind: Grund war die Bündelung des Angebots, durch die Gründung einer Firma des Waldverbands. Mit knapp einer Million Festmeter stellt man heute ein schwaches Viertel des steirischen Holzangebotes. Mit 96 Euro je Festmeter Nadelholz wurde Ende Oktober ein Allzeithoch erreicht. Die Ursache sieht Paul Lang aber nicht nur in der guten Konjunktur seit 2009. Wesentlich ist für ihn, dass sein Verband, hinter dem 13.000 kleine Forstbesitzer stehen, die Marktpräsenz entscheidend verbessert habe. Damit sei man "auf Augenhöhe" mit den großen Waldbesitzern, resümiert Lang nicht ohne Stolz. Das erfolgreiche Hineinreklamieren des Werkstoffes Holz in viele Anwendungsbereiche hat gemeinsam mit dem Aufstieg von Pellets und Hackschnitzeln im Wärme- und Energiesektor die Nachfrage stark belebt und ebenfalls einen Anteil am guten Holzpreis.

Quelle: www.kleinezeitung.at















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