Mehr Schlagkraft für den Holzbau in Europa: Die EVH hat in Garmisch-Partenkirchen einstimmig eine neue Strategie verabschiedet, die in den kommenden fünf Jahren für spürbar mehr Einfluss in Brüssel sorgen soll.
Die Generalversammlung des EVH machte den Weg frei, um mit einer den Holzbau in Europa nach vorne zu bringen.
Drei Jahre Arbeit stecken in dem Konzept, das der Kommissionsvorsitzende Hans Rupli (Schweiz) und seine Mitstreiter aus Deutschland und Österreich in die EVH-Generalversammlung Anfang Dezember einbrachten. Das Papier hat seit seiner ersten Präsentation vor rund zwei Jahren einige Anpassungen durchlaufen, wurde in den jeweiligen Landesverbänden diskutiert und genau unter die Lupe genommen. Schließlich sind mit der verbesserten Effektivität der EVH auch höhere Beiträge der einzelnen Landesverbände verbunden. Gut investiertes Geld, davon waren alle Mitgliedsverbände überzeugt. Denn nur wer bereits an der EU-Basis in Brüssel mitwirken kann, hat genügend Gestaltungsmöglichkeiten, den Holzbau international weit nach vorne zu bringen. Und langfristig lässt sich mit der verbesserten Kooperation über die Landesgrenzen sogar Geld sparen. Denn gerade bei Forschungsprojekten gibt es laut Hans Rupli viele Ansätze, Doppelausgaben zu vermeiden. Wenn sich beispielsweise die nationalen Hochschulen bei Forschungsaufträgen abstimmen und austauschen, lassen sich teure Arbeiten zum gleichen Thema an mehreren Universitäten vermeiden.

Im Fokus des kommenden EVH-Engagements stehen künftig:
• Mitgestaltung des Europäisches Normenwesen
• Politische Interessensvertretung in holzbaurelevanten Bereichen
• Koordination und Kooperation in Forschung, Entwicklung und Bildung
• Grenzüberschreitender Informations- und Erfahrungsaustausch

Für die direkte Mitarbeit in den Europäischen Normengremien benennt und entsendet die EVH Experten in den Bereichen:
• CEN TC 124 Holzbau
• CEN TC 127 Brandschutz
• CEN TC 126 Schallschutz
• CEN TC 175 Treppenbau (WG 5)
• CEN TC 250 EUROCODE 5 (SC 5)
• CEN TC 350 Nachhaltigkeit
• CEN TC 351 Gefährliche Stoffe (Innenraumklima)

Um weitere Aktionsfelder zu erkennen, erstellt die „Kommission Technik“ eine Übersicht über wichtige Europäische Normen, Normengremien und Normenaktivitäten Die Koordination über nationale Normenaktivitäten erfolgt über die Kommission Technik. Das Ziel: Nationale Interessen so bündeln und koordinieren, dass praxisgerechtere Normen in Europa entstehen.

Die Generalversammlung war sich einig, dass der richtungsweisende Beschluss von Garmisch-Partenkirchen auch ganz neue Chancen eröffnet, um mehr Länder als bisher von der EVH-Mitgliedschaft zu überzeugen. Die verlässliche Struktur lässt sich interessierten Landesverbänden rasch vermitteln und deren Vorteile liegen auf der Hand. Darüber hinaus zeigten sich die Spitzenvertreter der nationalen Zimmererverbände offen für Marktpartner, die sich für den europäischen Holzbau engagieren wollen. Wie so ein erfolgreiches Engagement aussehen kann, zeigte die Zusammenarbeit der EVH mit dem Softwarehaus Dietrich’s. Deshalb nahmen die Unternehmensvorstände Uwe Emmer und Peter Philipps beim Treffen in Garmisch teil. Das von der EVH unterstützte Programm „DC Statik“ zum Eurocode 5 hat sich bisher prächtig verkauft: Weit über 600 Lizenzen brachte das Projekt in die Betriebe – von Martinique über Italien bis nach Weißrussland arbeiten Zimmerer mit der Berechnungssoftware.

EVH-Aktionsplan 2012
  1. Entsendung von EVH Experten in Europäische Normierungsgremien in den Bereichen Holzbau, Brandschutz, Schallschutz, Treppenbau, EUROCODE 5 (EC5), Nachhaltigkeit und gefährliche Stoffe (Innenraumklima)
  2. Start Projekt „praxisgerechte Normierung“ (Vorbereitung EUROCODE 5, 2. Generation)
  3. Arbeit in den Kommissionen gemäß Zielsetzung, mit Schwergewicht Kommission Technik
  4. EVH Organisationsentwicklung: Überarbeitung der Satzung und Erarbeitung eines Entschädigungs- und Spesenreglements
  5. Aufnahme neuer Trägerverbände, Markt- und Entwicklungspartner
  6. Weitere Aktivitäten gemäß Finanzplan und Prioritätensetzung des Präsidium

www.evh.eu

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