Mit ihren fünf Säulen ist die Internationale Holzmesse Klagenfurt der wichtigste Branchentreffpunkt in Mittel- und Südosteuropa. Erstmals findet heuer parallel die Holz&Bau, die neue Fachmesse für den Holzbau, statt.
Vom 30. August bis 2. September 2012 wird es auf dem Klagenfurter Messegelände wieder heiß hergehen. Dann wird auf dem riesigen Areal in zahlreichen Hallen gesägt, gezimmert und gebohrt. Bereits zum 52. Mal findet dort die Holzmesse statt, heuer noch internationaler und um viele Highlights reicher. Dazu zählen das ehemalige „Forst- und Holzsymposium“, das unter dem neuen Markennamen „Klagenfurter Forst- und Holzimpulse“ an den Start geht, die „Bundestagung Holzbau Österreich“ sowie das „Forum Holzbau“ mit einem Workshop zum Thema „Holzhybridbauten“ und der „Internationale Holztag“.
„Mit der Holz&Bau feiern wir in diesem Jahr Premiere. Zwei Jahre haben wir an einem Konzept gefeilt, um allen Holzbaumeistern des In- und Auslandes die erste österreichische Fachmesse zu diesem Thema zu präsentieren“, erzählt Bernhard Erler, stv. Geschäftsführer der Klagenfurter Messe bei der heutigen Pressekonferenz im urigen und original Kärtner Lokal „Schrittesser Speck&Bar“ im ersten Wiener Gemeindebezirk. Fachbesucherzielgruppe des neuen Messeformates sind Holzbaumeister, Fertighausproduzenten, Dachdecker- und Spengler-Fachbetriebe sowie das Tischlergewerbe.
Mit der Holzmesse will man in diesem Jahr noch mehr die einzelnen Branchen miteinander vernetzen. Vor allem den südosteuropäischen Markt will man verstärkt integrieren. Mit Erfolg, wie die ersten Zahlen zeigen: „Von den insgesamt 450 Ausstellern kommen bereits 45 % aus dem Ausland. Bei der diesjährigen Holzmesse werden insgesamt 16 Nationen vertreten sein. Die Ergänzung der Holz&Bau hat uns viele neue Aussteller eingebracht“, berichtet Karl Platzer, Leiter im Bereich Vertrieb. Der Umsatz soll in diesem Jahr schließlich um 5 % im Vergleich zum Vorjahr (1,2 Mio. Euro) steigen.
Die fünf Säulen der Holzmesse Klagenfurt:
Forstwirtschaft
Sägewerkstechnik
Holzbautechnik & Holzprodukte
Tischlereibedarft & Ausstattung
Transport & Logistik
Bioenergie
Als Vertreter der Forstwirtschaft gab Gerhard Mannsberger, Sektionschef im Umweltministeriums, bei der Pressekonferenz einleitende Worte und ließ eindeutige Zahlen sprechen, die die Wichtigkeit einer noch größeren Holzmesse nur unterstrichen. Die österreichische Forst- und Holzwirtschaft ist im Aufschwung. 300.000 Menschen in Österreich beziehen ihr Einkommen aus dem Wald, knapp die Hälfte davon sind Waldeigentümer (145.000). 80 % der österreichischen Wälder sind in privater Hand. Mit 3,5 Mrd. Euro ist die Forst- und Holzwirtschaft, neben dem Tourismus, der größte Devisenbringer. 2011 konnten insgesamt 19 Mio. Erntefestmeter geschlagen werden. Das ist der höchste Einschlag seit 15 Jahren, wobei die Entwicklung hin zu mehr Laubholz geht. „Das Laubholz stellt für die Industrie auch eine neue Herausforderung dar, da diese eher auf Nadelschnittholz eingerichtet ist. Das Laubholz, insbesondere die Buche, ist jedoch vermehrt im kommen. Die Holzmesse ist deshalb auch ein wichtiger Treffpunkt, um Erfahrungen in diesem Bereich auszutauschen“, so Mannsberger.
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