Ende Mai wurde in Moskau der Archiwood Holzbaupreis für die besten russischen Holzbauten verliehen. Dabei waren auch zwei Architekten aus Österreich, deren Holzbauten in Russland sehr gefragt sind.
Architekt Werner Nusmüller bei seinem Vortrag über den österreichischen Holzbau in Russland. Foto: ZVG
Trotz langer Holzbautradition und vielen lokalen Experten auf diesem Gebiet, wurde von Veranstalter und Kurator Nikolay Malinin in diesem Jahr auch ein Architekt aus West-Europa ins Juroren-Team des russischen Holzbaupreises geholt. Nach einer Exkursion wurde der österreichische Architekt Werner Nussmüller (Geschäftsführer der Seewood Dienstleistungs GmbH) in Begleitung von Karlheinz Boiger (Hohensinn Architektur), die durch preisgekrönte Holzbauten einen internationalen Ruf erlangten, in die Jury nach Moskau geladen.

Russischer Holzbaupreis
Der russische Holzbaupreis wird einmal jährlich vergeben und ist das Aushängeschild des russischen innovativen Holzbaus. Die Auswahl der Sieger und die Verleihung des Preises fand im Rahmen der russischen Architekturbiennale statt, bei der an insgesamt drei Tagen das gesamte architekturschaffende Russland vorgestellt wurde.

„Die professionelle Organisation der Jury und die eingereichten Projekte waren erstaunlich. Durch eine Besichtigung einzelner Bauten vor Ort konnten wir uns von der Erstklassigkeit des russischen Holzbaus überzeugen.“ erzählt Architekt Werner Nussmüller.

Dass Vertreter der russischen Architekturszene die Österreicher als Juroren eingeladen haben, darf als hohe Wertschätzung der österreichischen Expertise verstanden werden. „Es ist für uns eine große Ehre bei diesem für Russland so wichtigen Preis dabei zu sein und in Vorträgen über die österreichische Perspektive des modernen Holzbaus zu berichten.“ meint Nussmüller.

Vortrag über Qualität des österreichischen Holzbaus
Neben der Jurorentätigkeit hielt Nussmüller auch einen Vortrag im Rahmen der russischen Architekturbiennale, der mit über 300 Interessierten auf reges Interesse stieß. Der Architekt sprach über die Qualitäten des österreichischen Holzbaus und legte in seinem Vortrag einen Schwerpunkt auf die Möglichkeiten der industriellen Vorfertigung am Beispiel von Brettsperrholzplatten für kürzere Bauzeiten und ökologischeres Bauen. „Die Themen und die österreichische Herangehensweise an Holzbauten sind in Russland auf großes Interesse gestoßen. So konnten wir gute Kontakte knüpfen, einen Einblick in die russische Architekturszene bekommen und Österreich als Holzbauland weiter etablieren.“ berichtet der Architekt.

Nachhaltige Vernetzung
Durch den Austausch vor Ort sind Nachfolgeprojekte wie ein kontinuierlicher Wissensaustausch und eine Ausstellung in Planung. „Nicht nur war das Interesse an kontinuierlicher Zusammenarbeit riesig, es konnten auch Themen wie Verwirklichungsmöglichkeiten des Holzbaus im Rahmen der olympischen Spiele diskutiert werden.“ erzählt Werner Nussmüller mit Enthusiasmus von den Erfahrungen in Moskau.

Links:
www.seewood.at
www.nussmueller.at
www.hohensinn-architektur.at
www.archiwood.ru
archmoscow.ru
Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite benutzerfreundlicher zu gestalten. Wenn Sie diese Webseite nutzen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.