Alternative Bauweisen, wie der Holzbau, soll künftig auch in die Wohnbauförderung integriert werden.
Neue Herstellungsmethoden ermöglichen auch eine mehrgeschoßige Holzbauweise. Foto: Kleine Zeitung
Mindestens 30 Prozent des Bauvolumens in Kärnten sollen künftig dem Holzbau zugute kommen. Deshalb plant Hochbaureferent Christian Ragger (FPK) die Wohnbauförderung zu novellieren und verstärkt Anreize zu schaffen.

„Die Holzwirtschaft spielt im Wirtschaftsgeschehen des Landes eine wichtige Rolle. 61,2 Prozent sind mit Wald bedeckt“, sagt er. Die Holzindustrie umfasse 160 Säge- und Holz verarbeitende Betriebe und biete 2600 Menschen Arbeit. Der Produktionswert betrage knapp eine Milliarde Euro. Bei einem Symposion berieten am Mittwoch Holz verarbeitende Betriebe Marketingmaßnahmen, mit welchen private und kommerzielle Bauträger dazu bewegt werden können, den Baustoff Holz intensiver als bisher einzusetzen.

Einer von ihnen ist Josef Weinberger, dessen Unternehmen in Reichenfels Holz-Bauteile für Gebäude herstellt und zu 80 Prozent exportiert, vor allem nach Deutschland und Frankreich. Er ist direkt aus dem italienischen Erdbeben-Gebiet nach Klagenfurt gekommen, wo ihn der Staat mit dem Bau neuer, erdbebensicherer Schulen beauftragt hat. Weinberger: „Die Vorteile der Holzmassivbauweise sind eine kurze Bauzeit, ein einfaches Bausystem und Einsparung von Kohlendioxid.“ Weshalb sie aktiv zur Verbesserung des Klimahaushaltes beitrage.

Derzeit gibt es in Kärnten 20 Bauvorhaben mit insgesamt 345 Wohneinheiten, die vom Land gefördert werden. Ein Vorzeigeprojekt für ganz Österreich ist das Projekt „Griffen Green“ der Griffner Haus AG. Dieses Projekt des Siedlungswerkes wurde mit dem österreichischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs hat kürzlich auch die öffentliche Hand aufgefordert, im Bauwesen verstärkt auf Holz zu setzen. Obmann Erich Wiesner: „Holzbau schont die Ressourcen. Ein Einfamilienhaus wächst in 40 Sekunden nach.“

Quelle: Kleine Zeitung
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