Bauholz wird in den seltensten Fällen unbehandelt verbaut. Der dritte Teil unseres Schwerpunktes Emissionen beschäftigt sich mit der Frage, warum der Einsatz von Zusatzstoffen im Holz überhaupt notwendig ist.
Welche Zusatzstoffe dabei zum Einsatz kommen, wurde bereits in Teil 1 dieser Reihe angeführt. Der Grund, Bauholz mit solchen Stoffen zu behandeln ist einfach: Das Holz soll gegen verschiedene Beanspruchungen geschützt werden – quasi unerlässlich im modernen Holzbau.

Leim
Im Holzbau wird viel geklebt. Die Nutzung von Leim erleichtert die dauerhafte Verbindung von Bauholz und hilft, bei der Errichtung Zeit und Geld zu sparen. Viele Leime beinhalten immer noch Formaldehyd.

Brandschutz
Ein wesentlicher Punkt im modernen Holzbau! Auch wenn Bauholz per se nicht „brandgefährlich“ ist, wird das Material zusätzlich gegen Feuer imprägniert – oft im Einklang mit Regeln und Normen. Hier können professionelle Holzbau-Unternehmen punkten: mehr Know-how, weniger Bauchemie.
 
Abdichtungen
Moderner Holzbau hat oft den Anspruch besonders energieeffizient und thermisch nachhaltig zu sein – das hat seinen Preis. Im Gegenzug kommt an vielen Stellen Abdichtungsmaterial zum Einsatz. Auch hier tragen die Bauträger Verantwortung, ökologisch Sinnvolles anstelle von chemischen Abdichtungsmaterial zu verwenden.

Farben und Lacke
Gleiches gilt für die finale Oberflächenveredelung von Holz. Inzwischen gibt es jede Menge gesundheitlich unbedenklicher Imprägnierungen, Farben und Lacke für den nachhaltigen Holzbau – vorausgesetzt, Bauträger, Bauherren und Nutzer haben gezielt ein Auge darauf.

Schädlingsbekämpfung
Schimmel, Würmer, Käfer und andere Schädlinge haben im Holzbau klarerweise nichts zu suchen. Fungizide, Insektizide und andere Holzschutzmittel beinhalten aber leider oft immer noch Formaldehyd. Umso wichtiger, solche Zusatzstoffe wirklich nur dort anzuwenden (und zu entsprechend behandeltes Holz zu verbauen), wo es gesundheitlich unbedenklich ist und baulich Sinn macht.


Ein Tipp vom Experten: Holz möglichst massiv verarbeiten, und falls es verleimt werden muss, dann nur mit schadstofffreien Leimen. Hohe Konzentrationen von Holzschutzmitteln können bei im Wohnbau durch konstruktiven Holzschutz gezielt vermieden werden. Oberflächenbehandlung nur dort anwenden, wo es unbedingt erforderlich ist – und dann nur mit schadstofffreien Produkten.
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