newspic_alpendom19.01.2010 - 40 Meter hoch soll der hölzerne "Alpendom" in Tirol werden und 50.000 Schaulustige anziehen - für eine Bürgerinitiative ist es eine absurde Idee.

Die Tiroler Gemeinde Niederndorf plant Grenzüberschreitendes: Der 40 Meter hohe Holzturm, von Kritikern und Befürwortern längst "Alpendom" genannt, soll direkt an der Grenze zu Bayern stehen und per Hängebrücken die Radwege der beiden Regionen verbinden.

Prächtige Landschaftsblicke sind nur ein Teil der Attraktion: Im Inneren sorgen Videoshows und imitierte Ballonfahrten für Kurzweil, verwegenere Besucher hanteln sich an der außenseitigen Kletterwand zur Aussichtsplattform hoch.

Neben den beiden Standortgemeinden Niederndorf und Oberaudorf sollen auch die Gemeinden Ebbs und Kiefersfelden und das Ferienland Kufstein einbezogen
werden. Sollten sich alle vier Gemeinden für das Projekt entscheiden und die erhofften Zuschüsse fließen, könnte die Anlage bereits 2011 eröffnet werden.
Die Kosten werden auf 3,8 Millionen Euro geschätzt, wovon 2,3 Millionen Euro aus Fördermitteln bestritten werden sollen. In Niederndorf gibt es bereits
einen positiven Gemeinderatsbeschluss.

Die Regionalnachrichtenseite rosenheim24.de schreibt: "Der „erste vertikale Freizeitpark Europas“ stößt aber nicht nur auf Zustimmung. Vehement gegen
das Projekt wendet sich Georg Dudek von der Inntalgemeinschaft: „Das ist eine absurde und überflüssige Idee. Ein gewerbeartiger Industriebau dieser
Größenordnung würde die einmalige Landschaft nur verunstalten.“ Dudek bezweifelt auch die Langfristigkeit des Projekts. Die Region mit ihren
vielen Naturschönheiten benötige keine künstlichen Erlebniswelten. Die Planungen führten das Landschaftsschutzgebiet Inntal ad absurdum, so Dudek.

In Kiefersfelden bereiten junge Bürger derzeit eine Initiative vor, um die Beteiligung des Ortes zu verhindern. Geplant ist eine Protestbriefaktion. Neben der Befürchtung, das Projekt könnte schon zu Beginn deutlich mehr als die veranschlagten 250.000 Euro pro Gemeinde benötigen, sehen die Kritiker auch die Gefahr von Folgekosten."

Weitere Infos zum Alpendom
Website der Architekten

Foto: Entertainig architecture
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