In den kommenden vier Jahren werden sechs Wald-Standorte um knapp zwei Millionen Euro aus dem Österreichischen Forschungsförderungsfonds zu hochmodernen Messstationen für ökologische Forschung ausgebaut.
Von der Baumkrone bis in die Wurzelspitzen werden Wälder und Bäume mit Hightech-Geräten untersucht. Foto: Öbf-Archiv/W.Simlinger
In den Wäldern der Kalkalpen betreiben das Umweltbundesamt, die Österreichischen Bundesforste ÖBf und der Nationalpark Kalkalpen mit der Messstation Zöbelboden eine der größten Forschungsstationen Österreichs: Die Forschungsfläche erstreckt sich auf rund 90 Hektar Wald mitten im Karst des Reichraminger Hintergebirges. Dieser und die fünf Ökosystem-Monitoring-Standorte Klausen-Leopoldsdorf, Rosalia, Neusiedler See, Pürgschachener Moor und Stubaital werden neu instrumentiert und im Rahmen des Projektes LTER-CWN (Long-Term Ecosystem Research Infrastructure for Carbon, Water and Nitrogen) auf einen gemeinsamen Stand gebracht.

Für die kommenden vier Jahre haben die ÖBf mit dem Umweltbundesamt eine Forschungskooperation abgeschlossen: „Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass häufige, starke Regenfälle oder lange Hitzeperioden Ökosysteme verändern", erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführerin Monika Mörth. „Mit der neuen Messtechnik können wir unmittelbare und langfristige Folgen noch genauer beobachten und auch Klimarisiken besser abschätzen.“

Mehr als 600 unterschiedliche meteorologische und Schadstoff-Parameter werden laut ÖBf allein auf der Messstation Zöbelboden täglich gemessen. Insgesamt seien über hundert hochspezielle Messsensoren auf der gesamten Forschungsfläche im Wald verteilt und liefern im Viertel- bzw. Halbstundentakt umfangreiche Messdaten an das Umweltbundesamt. Dank der neuen, hochauflösenden Technik können nun erstmals Ergebnisse und Auswirkungen extremer Wetterereignisse zeitnah erfasst werden. Die weitere Auswertung der Messdaten und die Qualitätssicherung erfolge in den Labors des Umweltbundesamtes, heißt es. (cst)

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