Der Konkurs der Salzburger Holzindustrie (SHI) könnte mit einem überteuerten Grundstückskauf zusammenhängen. Deswegen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen Ex-Teilhaber Franz Schachl.

Grund für die Schieflage des Unternehmens könnte neben hohen Baurechtszinsen für den Firmenbau im Abtenauer Ortsteil Fischbach auch zu teuer eingekaufter Grund gewesen sein. Das zumindest behaupten die jetzigen Gesellschafter der Firma. Ex-Teilhaber Franz Schachl habe 1999 der Salzburger Landinvest beim Verkauf seines Sägewerks zwecks Gründung der SHI auch einen Teil des zugehörigen Grundes überlassen – zu einem völlig überhöhten Preis.

Der Kaufpreis soll den tatsächlichen Verkehrswert damals um das Siebenfache übertroffen haben. Schachl bekam von der Landinvest 2,9 Millionen Euro. Ein internes Schätzgutachten der SHI bezifferte den Wert aber lediglich mit 414.000 Euro.

Franz Schachl lehnte eine Stellungnahme zu den Vorwürfen bisher ab. Landinvest-Geschäftsführer Wolfgang Huber hingegen verteidigte das Geschäft: "Die Qualität dieses Gutachtens will ich fachlich anzweifeln. Es wird da einem gewidmeten Gewerbegebiet praktisch der Wert eines Grünlands attestiert, was sicher nicht sein kann."

Vom Konkurs sind 45 Mitarbeiter und mehr als 100 Lieferanten betroffen. Gesellschafter des Unternehmens sind unter anderem der Sägewerker Wolfgang Hutter aus St. Michael im Lungau und der Anifer Großgrundbesitzer Johannes Moy. Die erste Berichtstagsatzung im Konkursverfahren ist am 17. März.

Quelle und Hintergrund: ORF Salzburg
Foto: SHI
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