Ein Projekt in der deutschen Stadt Dresden hat sich zum Ziel gesetzt, Vorhersagen zum wahrscheinlichen Schadverlauf an Kunstgut aus Holz in natürlicher Umgebung zu verbessern.

An der Holzikone werden spezielle Untersuchungen vorgenommen, zusätzlich werden zwei Kopien von ihr erstellt. Foto: IHD

In den letzten Jahrzehnten seien an bemalten Kunstgegenständen oder Tafelbildern aus Holz vermehrt klimabedingte Veränderungen bis hin zu irreversiblen Schädigungen zu beobachten, informiert das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) online. Bislang seien diese Schäden mit konventionellen, empirischen Methoden kaum vorhersagbar, für die präventive Schadensvermeidung jedoch unbedingt notwendig.

Das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden, das IHD und zahlreiche weitere Projektpartner wollen nun die Daten realer Kunstobjekte aus Holz erfassen. Als geeignetes Objekt wurde die 18 Meter hohe Ikonenwand der Russisch-Orthodoxen Gedächtniskirche des Hl. Alexej in Leipzig ausgewählt. Spezielle holzkundliche, physikalische sowie maltechnische Untersuchungen werden an der Ikonen-Maltafel „Abendmahl“ durchgeführt, die den Experten vorübergehend zur Verfügung gestellt wird.

Parallel werden durch das Andrej-Rubljov-Museum und das Surikov-Institut der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Architektur identische Kopien erstellt. An diesen werden dann experimentelle Untersuchungen vorgenommen, die an der Original-Ikone nicht möglich sind. Auf dieser Basis wird ein spezielles numerisches Simulationsmodell mit der Finite-Elemente-Methode entwickelt, das die Vorhersage des Schadverlaufes verbessern soll. (cst)

Institut für Holztechnologie Dresden 

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