Durch die neue Fügetechnik, die in einem Kooperationsprojekt von Forschenden unter Beteiligung des Fraunhofer WKI entwickelt wurde, werden die Verbundelemente konkurrenzfähiger gegenüber reinen Betonelementen. Damit könne der nachwachsende Rohstoff Holz vermehrt im Bauwesen zum Einsatz kommen, informiert das Fraunhofer WKI in einer Aussendung: „In der Kombination von Holz und Beton werden die spezifischen Druck- und Zugfestigkeiten der Materialien ideal kombiniert. Vorteile der Verwendung ergeben sich außerdem für den Schall- und den baulichen Brandschutz“, sagt Projektleiter Malte Mérono.
HBV-Elemente aus Fichten- oder Buchenholz wurden bislang entweder durch Schrauben verbunden oder durch den Verguss von Frischbeton auf Holzbauteile realisiert. „Beide Verfahren haben Nachteile: Die Verschraubung von HBV-Elementen ist sehr zeitaufwendig und durch den Einsatz von Frischbeton ergibt sich ein unerwünschter erhöhter Feuchteeintrag und eine längere Bauzeit“, so das Fraunhofer WKI. Die neue Schnellklebetechnik für die Montage von HBV-Elementen auf der Baustelle und die Vorfertigung im Werk soll dem nun entegegenwirken.
Die Forschenden fanden heraus, dass sich zweikomponentige Epoxide (2K-EP), aber auch heißhärtende einkomponentige Polyurethane (1K-PU), auf schalglatten Betonoberflächen für das Kleben eignen, wenn frisch applizierter Klebstoff zwischen Holz- und Betongefüge eingebettet wird. Schalungsglatte Betonoberflächen können mit Fichten- und Buchenholz geklebt werden, wenn konsequent auf Trennmittel in der Betonherstellung verzichtet wird. Durch diese Vorgehensweise werde die Herstellung von HBV-Elementen laut Fraunhofer WKI einfacher und damit wirtschaftlich attraktiver. (cst)