Nachdem der Tiroler Holz-Multi Klausner bereits ein Sägewerk in Deutschland an den russischen Forstkonzern Ilim Timber Industry verkauft hat, sollen die Russen nun an zwei weiteren Klausner-Werken interessiert sein.

Laut dem Europäischen Wirtschaftsdienst Euwid hat das russische Holzunternehmen Interesse an den Klausner-Standorten Nordic Timber in Wismar und Klausner Holz Bayern in Landsberg am Lech. Ilim Timber soll bereits eine Due-Diligence-Prüfung der beiden Standorte vorgenommen haben. Derzeit würden Gespräche mit Klausner und Banken laufen, so Euwid.

Auch der Tiroler Holzriese Egger hatte sich um die beiden Klausner-Standorte bemüht. „Wir hatten daran Interesse, es gibt aber keine Gespräche mehr“, bestätigt Egger-Pressesprecherin Christina Werthner gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Mehr wolle man aber dazu nicht sagen. Die Klausner-Gruppe wollte das Interesse der Russen nicht dementieren. „Wir geben dazu keinen Kommentar ab“, so Pressesprecherin Anne Leibold.

Vor rund einem Monat hatte die Klausner-Gruppe ihr Werk im niedersächsischen Adelebsen mit 200 Beschäftigten aufgrund der andauernden Krise, mangelnder Rohstoffe und wachsender Konkurrenz in der Umgebung geschlossen. Klausner hatte das Werk im Jahr 2006 aus dem Kühne-Konkurs übernommen und nach eigenen Angaben 30 bis 40 Millionen Euro investiert. Die Maschinen und Anlagen wurden vom schwedischen Forstkonzern Södra übernommen.

Laut Euwid soll nun eine Entscheidung über eine Übernahme der Werke in Wismar und Bayern durch den russischen Konzern Mitte des Monats fallen. In Wismar sind rund 360 Mitarbeiter beschäftigt. Im bayerischen Landsberg beschäftigt Klausner etwa 170 Personen, diese befinden sich in Kurzarbeit.

Quelle: euwid-holz.de
Foto: Klausner
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