Damit rückten recyclinggerechte, zu 100 Prozent metallfreie Untergestelle für Möbel in greifbare Nähe, so die deutsche Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR, die das Projekt fördert. Die Franz Fertig Sitz + Liegemöbel KG setzt in dem Vorhaben auf die jahrhundertealte Kunst, Holzbauteile allein mit passgenau ineinandergreifenden Keilen oder Stiften aus Holz zu verbinden und bringt diese mit moderner Technik und Nachhaltigkeit zusammen.
Das Unternehmen hat in der Vergangenheit bereits eine ausziehbare Schlafcouch mit einem Buchenholz- statt einem Metalluntergestell entwickelt. Das Gestell bestehe aber erst zu rund 80 Prozent aus Holz und sei beim Auf- und Umbau noch optimierungsfähig, so die FNR. Hier werde im neuen Projekt angesetzt: Mit Hilfe der neuen Holzverbinder sollen zu 100 Prozent holzbasierte Möbelgestelle ohne den zusätzlichen Einsatz von Leim, Kunststoff oder Metall gefertigt werden, die man intuitiv und ohne lange schriftliche Anleitungen montieren kann.
Eine wichtige Rolle spielen bei „WoodConnect“ Untersuchungen zu der Frage, welche Holzart sich für die Verbinder am besten eignet, heißt es weiter. Als Holzlieferant stehen mit Birke, Aspe, Kiefer, Douglasie, Winterlinde, Robinie und Schwarzkiefer bewusst Arten auf dem Prüfstand, die mit dem Klimawandel voraussichtlich besser zurechtkommen. Zur Optimierung des Untergestells werden für die zu verbindenden Bauteile leichtere Holzarten und Holzwerkstoffe als Alternative zum relativ schweren Buchenholz untersucht. Um mit dem Konzept auch andere Möbelhersteller zu inspirieren, entwickle man die Holzverbinder als Plattformlösung, die auf viele Anwendungen übertragbar ist, so die FNR. (cst)