Beim schwedischen Holzkonzern SCA wurde der erste Elektro-LKW in den Dienst genommen.

Hans Djurberg, Head of Sustainability bei SCA, ist stolz auf die Entwicklung des Elektro-Holztransporters. Foto: Robert Östholm, SCA, und Dan Boman mit Copyright Scania CV AB

Seit Anfang Juli testet man nun den elektrischen Lastwagen auf Herz und Nieren im Linienbetrieb. Damit ist die Elektomobilität, und zwar die batteriebetriebene, ein großes Stück weiter gekommen. Denn dass auch im Schwerverkehr Elektromotoren und Batterien verwendet werden könnten, haben selbst Fachleute bis vor kurzem nicht für möglich gehalten.

Und der Elektro-Brummi ist keine halbe Sache: auf öffent­lichen Straßen darf er bis zu 64 t und auf privaten Straßen 80 t wiegen. Denn Holz hat eben sein typisches Gewicht – und wir reden nicht von Balsaholz.

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30 Kilometer beträgt der Trip, den der E-Laster täglich sechs Mal schaffen muss. Foto: Robert Östholm, SCA, und Dan Boman mit Copyright Scania CV AB

Entwickelt hat den Scania P25 Electric 6×4 mit 410 kW Nenn­leistung und Fünfachsanhänger die Volkswagentocher Scania gemeinsam mit den Experten von Svenska Cellulosa AB, kurz SCA, dem größten privaten Waldbesitzer in Europa. Insgesamt werden rund 2,6 Mio. Hektar Wald von SCA bewirtschaftet. Das entspricht fast der Größe Belgiens. Da gibt es also einiges zu tun für den elektrischen Holztransporter.

Sechs Mal pro Tag dieselbe Strecke

Im Augenblick fährt er zwischen sechs Mal pro Tag zwischen dem Holzterminal Gimonäs und der Papierfabrik Obbola hin und her. Montag–Freitag 07:00–17:00 Uhr. Die Entfernung beträgt ca. 30 km hin und zurück, also 15 Kilometer in eine Richtung. Dafür gibt man ihm 75 Minuten Zeit pro Fahrt (inklusive Be- und Entladen). Die LKW-Batterie wird von einem ABB-Ladegerät mit 180 kW in der Papierfabrik Obbola geladen. Die Speicherkapazität der Batterien beträgt 624 kWh. Die Reichweite gibt Scania bei 64 Tonnen Gesamtgewicht mit 250 Kilometer an.

„Der 80 Tonnen schwere batteriebetriebene Forst-Lkw zeigt, dass auch wirklich schwere Transporte elektrifiziert werden können. Die Partnerschaft mit SCA ist ein frühes Zeichen dafür, was möglich ist, ist ein klares Signal, dass es möglich ist, auch schwere Transporte zu elektrifizieren. Eine Veränderung. Tempo ist erforderlich, um Schweden rechtzeitig fossilfrei zu machen und das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen“, sagt Fredrik Allard, Leiter E-Mobilität bei Scania.

(hst)

 

 

 

 

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