Eine internationale Kooperation sorgt mit ihrer Arbeit dafür, dass künftig pro Jahr 80 Millionen Tonnen Lignin nicht mehr verbrannt werden müssen.

Die Verwendung von Lignin ermögliche es nicht nur, die Produktionskosten von Elektronik zu senken, sondern auch, nachhaltigere Geräte mit geringeren Auswirkungen auf die Umwelt am Ende ihres Lebenszyklus zu produzieren. Foto: Unsplash/Xiong Yan

Lignin ist das Hauptabfallprodukt der Papierindustrie, macht 20 bis 30 Prozent von Holz aus und sorgt dafür, dass Bäume stabil und fest sind. Bei der Papierproduktion bleibt es als Abfall übrig und wird in Bioraffinerien verbrannt. Eine Studie von Forscher:innen der Johannes Kepler Universität Linz JKU sowie der Universitäten in Pisa und Bari hat die Struktur des Polymers und seine Fähigkeiten untersucht. Das Ergebnis: Lignin eignet sich für die Herstellung integrierter Transistoren in leichten, flexiblen und transportablen Geräten wie Tablets oder Handys.

Dank dieses Durchbruchs könne Lignin nun als aktives Material in einem Transistor eingesetzt und so zum Grundstock einer „grünen Elektronik“ werden, so die JKU in einer Aussendung. Ein großer Vorteil sei dabei, dass die Verwendung sofort möglich sei, denn die Studie habe einen Zusammenhang zwischen dem Herstellungsprozess des Lignins und seiner Leistung festgestellt. Um Lignin in der Elektronik zu verwenden zu können, müsse daher an den derzeit üblichen Produktionsmethoden nichts geändert werden. Die Verwendung von Lignin bei der Herstellung von Transistoren könnte die erste konkrete Lösung für die nicht mehr hinnehmbare Verschwendung von Ressourcen sein, heißt es. (cst)

Johannes Kepler Universität Linz JKU 

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