Das deutsche Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI arbeitet an der Entwicklung eines nachhaltigen Schutzplankensystem aus Holzverbundelementen.

In Deutschland bestehen Schutzplanken größtenteils aus Stahl oder Stahlbeton. Foto: pixabay.com

Gemeinsam mit Projektpartnern wird bereits seit fast zwei Jahren an einer nachhaltigen Alternative zu herkömmlichen Schutzplanken geforscht. Das Ziel ist ein System aus heimischen Hölzern, das mit bestehenden Systemen kompatibel, dauerhaft und finanziell konkurrenzfähig ist, heißt es auf der Projekthomepage. Das Forschungsvorhaben führt ein früheres Projekt an der Technischen Universität Braunschweig fort, in dessen Rahmen ein Schutzplankensystem aus glasfaserverstärktem Holz entwickelt wurde, das mit den bestehenden Systemen aus Stahl kompatibel ist. Der Fokus lag hierbei auf der grundsätzlichen Machbarkeit, die mithilfe eines Demonstrators bewiesen werden konnte, so das Fraunhofer WKI.

Das jetzige Projekt, das noch bis Ende Juni nächsten Jahres läuft, soll mit einem Prototypen abschließen - der nächste Schritt auf dem Weg zur Serienreife. Die Kombination aus freier Bewitterung, Dauerhaftigkeit und hohen mechanischen, dynamischen Beanspruchungen sei hierbei extrem anspruchsvoll, heißt es. So hätten alle Hölzer, Verstärkungsfasern und Verbindungsmittel spezifische Vor- und Nachteile hinsichtlich Stabilität, Dauerhaftigkeit, Kosten und Umweltfreundlichkeit. Praktisch alle Holzarten müssten mit einem wirksamen Holzschutzmittel behandelt werden, die Art und Weise dieser Schutzmaßnahme hat wiederum Einfluss auf die weitere Bearbeitbarkeit, insbesondere Klebbarkeit, und auf die mechanischen Eigenschaften. Alle zielführend erscheinenden Materialien und Materialkombinationen werden im Projekt auf ihre Eignung untersucht.

Mit der Entwicklung eines kompatiblen Schutzplankensystems aus heimischen Hölzern wolle man laut Fraunhofer WKI eine konsequent nachhaltige Lösung mit hohem Marktpotenzial schaffen. Der Einsatz von Schutzplankensystemen aus Holz sei ein effizientes Mittel, um die Ökobilanz des Bausektors zu verbessern, da sie sich mit vergleichsweise wenig Energie herstellen lassen und CO2 für eine lange Zeit speichert. (cst)

Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI

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