Bei Holzbrücken geht es nicht ohne Dach. Nachdem die Anfang der 1990er Jahre an der Mautstraße Wallgau-Vorderriß im bayerischen Forstbetrieb Bad Tölz errichtete schwerlastfähige Holzbrücke baufällig geworden war, haben die Bayerischen Staatsforsten nun einen zweiten Versuch mit Holz gewagt.
Das 32 Meter lange Bauwerk über den "Sausenden Graben" verfügt nun über eine Einhausung für den konstruktiven Holzschutz. Die in den 90er Jahren als Pionierleistung gefeierte zweiteilige Brückenplatte aus Schichtholz mit Asphaltdecke hat sich als Schwachstelle erwiesen. Wasser drang zwischen Teer und Holz ein und lies das Naturprodukt faulen. Die Konstruktion galt damals als eine der ersten schwerlastfähigen Holzbrücken in Deutschland. Sie sollte dauerhaft wie eine Stahlbetonbrücke sein. Auch die Unterhaltskosten sollten auf dem Niveau der Konkurrenz liegen.

Lehrgeld
Bei der Konstruktion aus dem Jahr 2011 bleiben nur noch die Lärchen-Stützen und das Betonfundament der ehemals 500.000 DM teuren Konstruktion erhalten. Statt über Asphalt rollt der Verkehr nun über eine Brettsperrholzkonstruktion aus Lärche und Fichte. Den Holzschutz übernimmt die Einhausung mit Eichenschindeln. Insgesamt wurden diesmal 100 Kubikmeter Holz verbaut.

Heimische Hölzer
Die Brücke ist eine der wenigen schwerlastfähigen Holzbrücken in Deutschland und mit einer Gesamtlänge von 32 m ein spektakuläres Bauwerk. Eine komplette „Einhausung“ in bester Zimmermannskunst schützt die Konstruktion aus Fichte und Lärche gegen die Unbilden der Witterung. Verwendet wurden ausschließlich heimische Hölzer, selbst der Fahrbahnbelag ist aus Lärche und das Dach der Einhausung ist mit Eichenschindeln gedeckt.

Quellen:
ihb.de
baysf.de



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