Ob thermische Sanierung, Fertigteil- oder Passivhausbau – immer öfter setzen Bauherren und Konstrukteure bei der Dämmung der Gebäudehülle auf Zellulose.
Einheitliche Dimensionierungen von Massivholzplatten könnten den Holzbau erheblich voranbringen. Foto: Bruno Klomfar
Der ökologische Dämmstoff Zellulose erhöht nicht nur den Wärmedämmwert sondern auch die Luftdichtheit von Bauteilen und wirkt zugleich als Feuchtigkeits-Puffer und Schallschutz. Dazu kommen die bekannten Preis- und Verarbeitungsvorteile.

Basierend auf dem Grundmaterial Holz stellt Einblasdämmung aus Zellulose eine nachhaltige und umweltschonende Lösung dar, die nicht nur perfekt zum Konzept „Passivhaus“ passt. Selbst große Dämmstärken, wie sie der Passivhausbau erfordert, sind dank leistungsstarker Einblasmaschinen kein Problem: Mit Druck werden die Zelluloseflocken in die Hohlräume der Gebäudehülle eingeblasen, wo sie bis in die hintersten Winkel eine fugenlose Dämmschicht bilden. „Das Einbringen erfolgt schnell, verschnittfrei und sauber – und damit kostengünstig. Das gilt auch bei der Vorfertigung von Holzrahmenbauelementen, wie sie immer öfter auch im Passivhausbau zum Einsatz kommen“, erläutert Gabriele Leibetseder, technische Leiterin von Isocell.
 
Doch die bekannten Preis- und Verarbeitungsvorteile, die hervorragenden Dämmeigenschaften und die ökologische Komponente sind nur die eine Seite. Inzwischen untermauert eine ganze Reihe bauphysikalischer Erkenntnisse die großen Vorteile des Dämmstoffs Zellulose.

Gemeinsam mit der Fachhochschule (FH) Kärnten untersucht Isocell in dem von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützten Langzeit-Forschungsprojekt „Rotationsströmungen und Schimmelbildung in hoch wärmegedämmten Wand- und Dachkonstruktionen“ seit Juni 2010 die bauphysikalischen Auswirkungen unterschiedlicher Dämmstoffe auf Wand- und Flachdachbauteile. Erste Zwischenauswertungen der Langzeitanalysen in der Freilandversuchsstätte der FH Kärnten sowie parallel dazu durchgeführte Laboranalysen in Doppelklimakammern lieferten interessante Erkenntnisse.
 
Die Untersuchungen bestätigten auch die Schutzfunktion von Zellulosedämmung vor Schimmelbildung. Zellulose ist in der Lage, ohne Dämmwertverlust Feuchtigkeit in der Faser aufzunehmen und gleichmäßig wieder abzugeben. Das besondere Feuchtespeichervermögen wirkt raumklimatisch regulierend. Bei Sanierungen oder Flachdachsystemen ohne Hinterlüftung wirkt die Dämmung bauphysikalisch als Feuchtepuffer. Zellulose hält auch den Lärm draußen. Vergleichende Schallprüfungen beim TGM in Wien bestätigten jüngst die Überlegenheit von Zellulosedämmung gegenüber Fasermatten: Vergleichsprüfungen an einer Zwischendecke mit 22 cm Dämmstärke zeigten im Durchschnitt 2 dB Verbesserung des bewerteten Schalldämm-Maßes im Vergleich zu Mineralwolle. Bei tiefen Frequenzen sind es bis zu 7 dB.

www.isocell.at

www.fh-kaernten.at
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