Insektenfraß an KVH doch möglich: Technische Trocknung reicht nicht aus

„Es ist schon länger bekannt, dass beispielsweise Konstruktionsvollholz aus Kiefer, trotz korrekter technischer Trocknung, von Insekten befallen werden kann“, betont Oliver
Krüger, Geschäftsführer von Hansa-Holz mit Stammsitz in Bremen.

Diese Einschätzung bestätigen jetzt die 2012 veröffentlichten Ergebnisse einer Studie mehrerer Wissenschaftler aus dem Umfeld der Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung (BAM). In der methodisch aufwändigen Untersuchung verglichen die Forscher sechs Bauholzqualitäten darauf, welche Holzsorte den männlichen Holzbockkäfern besonders zusagt. Dieses Insekt richtet in Deutschland die größten Schäden an verbautem Holz an und die Weibchen legen ihre Eier immer in der Nähe der Männchen ab.

Diese Untersuchung relativiert die Aussagen der derzeit geltenden Norm DIN 68 800. Sie geht davon aus, dass eine ordnungsgemäße technische Trocknung einen holzzerstörenden Insektenbefall verhindert. „Für Bauherren und ausführende Betriebe geht es aber in erster Linie darum, langfristig geschütztes Holz zu verbauen und das Risiko eines Schädlingsbefalls und somit ein hohes vertragsrechtliches Haftungsrisiko auszuschalten“, so Krüger.

Hansa-Holz bietet deshalb seinen Kunden an, beispielsweise für Dachkonstruktionen das KVH zusätzlich zu imprägnieren. „Dabei kommen für uns ausschließlich schnell fixierende Salze in Frage.“ Das wasserlösliche Salz fixiert nach der Imprägnierung im Tauchbad schnell im Holz. Nach dem Trocknen hat es keinerlei Eigengeruch. Ein weiterer Effekt: Das Salz kann das Auftreten von Schimmel und Bläue, die unter ungünstigen Bedingungen auch bei KVH auftreten können, verhindern.

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